Reisebericht
Teil 1: 5.-8. September 2017
5./6.
September: Reise nach Windhoek
Um 22 Uhr klemmen wir uns in Zürich in unsere
Holzklasse-Sitze und fliegen pünktlich ab nach Johannesburg. Der Sitzabstand
scheint von Jahr zu Jahr kleiner zu werden?! Die Reise verläuft gleich wie die
letzten -zig Male mit einer Ausnahme: In Südafrika und Namibia wurde kürzlich
zur Grenzkontrolle ein neues biometrisches Erfassungssystem installiert, wo man
wie in den USA die Finger scannen muss und fotografiert wird. Beim Transfergate
in Johannesburg führt dies nur zu einer kleinen Verzögerung, in Windhoek jedoch
ist bereits eine lange Schlange von früheren Flugzeugen und wir schliessen uns
hinten an: 4 offene Schalter für Visitors, geschätzte 100 Leute vor uns und
etwa 3 Minuten um die Daten einer Person zu erfassen und den Pass zu
kontrollieren; das ergibt eine Wartezeit von 1 – 2 Stunden. Neben uns steht
eine Zimbabwerin die in Zürich lebt und wir verkürzen die Wartezeit mit
Schwatzen. Nach 1h 30 haben wir es geschafft, und nun mussten wir nicht mehr
wir üblich auf das Gepäck warten. Wie üblich übernachten wir in der Pension
Steiner und gehen noch kurz in die Stadt essen.
7.
September: Fahrzeugübernahme, Fahrt nach Grootfontein
Nach dem Frühstück werden wir abgeholt und ins Office von
Savanna gebracht, wo wir unseren Landcruiser Camper übernehmen. Da wir schon
seit über 10 Jahren unsere Fahrzeuge von Savanna mieten, sind wir als «VIP’s»
klassifiziert und unsere Dokumente bereit. Im Vergleich zu Vorjahr hat Savanna
den Camperaufsatz verbessert, 2 Fächer für Dieselkanister eingebaut und den 2.
Ersatzreifen auf die Beifahrerseite verbannt, so dass die Sicht für den rechten
Rückspiegel frei ist. Als Konsequenz ist der ganze Camperaufsatz gegenüber den
Vorjahren seitenverkehrt….; in den ersten paar Tagen werden wir deshalb oft auf
die falsche Fahrzeugseite laufen. Bei der Uebergabe prüfen wir insbsondere auch
ob alle «speziellen» Vorschriften von Zambia und Zimbabwe eingehalten sind: wir
erhalten noch ein zweites Pannendreieck, wir kleben rote (hinten) und weisse
Reflektoren (vorne) auf die Stossstange und datieren den Feuerlöscher mit dem
letzten Prüfdatum. Wir haben auch ein Letter of Authority um den Wagen ins
Ausland zu bringen, und ein Police Certificate, dass der Wagen nicht gestohlen
ist. Wir kriegen auch noch eine Rolle mit weiteren roten, gelben und weissen
Reflektoren mit auf den Weg. Damit wir nicht die ganzen 100 Tage vom «Auto»
oder «Tüt-tüt» sprechen, taufen wir unseren Camper «Jonathan».
Unser Plan ist möglichst rasch nach Zambia zu fahren. Nach
einem Grosseinkauf und Tankstop machen wir uns deshalb gleich auf den Weg
Richtung Caprivi. Die Landschaft hier ist eher eintönig. Wir übernachten im
Roy’s Camp, 50km nördlich von Grootfontein. Der Jonathan wird nun ausgeräumt
und jeder Ausrüstungsteil erhält seinen Platz. Es ist schon spät um noch was zu
kochen und so gehen wir ins Restaurant der Lodge.
8. September: Fahrt Grootfontein – Divundu
Um Tee zum Frühstück zu machen, kochen wir zum ersten Mal
Wasser auf dem ausziehbaren Gaskocher. Wir drehen den Gashahn auf und drehen am
Schalter und «klick» geht das Feuer an, wird immer kleiner und geht nach 5
Sekunden aus. Wir probieren es noch ein paar Mal erfolglos. Hat Savanna uns
eine leere Gasflasche mitgegeben? Wir haben noch eine zweite Gasflasche um das
Duschwasser aufzuwärmen und suchen schon nach dem Werkzeug um die Gasflaschen auszutauschen.
Dabei stellen wir fest, dass neu die obere Gasflasche mit dem Kochherd
verbunden ist und die untere zur Dusche geht.
Wir fahren weiter nach Norden nach Rundu, wo wir unsere
Vorräte ergänzen. Am Strassenrand sind nicht mehr die grossen Farmen sondern
wir fahren nun an «native villages» vorbei, mit Kindern, Kühen, Schafen, etc.
auf der Strasse.
Wir
übernachten in der Rainbow River Lodge (& Campsite) südlich von Divundu am
Kavango (Fluss aus Angola der das Wasser ins Okavango-Delta bringt). Wir haben
eine Stellfläche direkt am Fluss und geniessen den ersten Sonnenuntergang.
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