Sunday, September 10, 2017

Reisebericht Teil 1: 5.-8. September 2017
5./6. September: Reise nach Windhoek
Um 22 Uhr klemmen wir uns in Zürich in unsere Holzklasse-Sitze und fliegen pünktlich ab nach Johannesburg. Der Sitzabstand scheint von Jahr zu Jahr kleiner zu werden?! Die Reise verläuft gleich wie die letzten -zig Male mit einer Ausnahme: In Südafrika und Namibia wurde kürzlich zur Grenzkontrolle ein neues biometrisches Erfassungssystem installiert, wo man wie in den USA die Finger scannen muss und fotografiert wird. Beim Transfergate in Johannesburg führt dies nur zu einer kleinen Verzögerung, in Windhoek jedoch ist bereits eine lange Schlange von früheren Flugzeugen und wir schliessen uns hinten an: 4 offene Schalter für Visitors, geschätzte 100 Leute vor uns und etwa 3 Minuten um die Daten einer Person zu erfassen und den Pass zu kontrollieren; das ergibt eine Wartezeit von 1 – 2 Stunden. Neben uns steht eine Zimbabwerin die in Zürich lebt und wir verkürzen die Wartezeit mit Schwatzen. Nach 1h 30 haben wir es geschafft, und nun mussten wir nicht mehr wir üblich auf das Gepäck warten. Wie üblich übernachten wir in der Pension Steiner und gehen noch kurz in die Stadt essen.

7. September: Fahrzeugübernahme, Fahrt nach Grootfontein
Nach dem Frühstück werden wir abgeholt und ins Office von Savanna gebracht, wo wir unseren Landcruiser Camper übernehmen. Da wir schon seit über 10 Jahren unsere Fahrzeuge von Savanna mieten, sind wir als «VIP’s» klassifiziert und unsere Dokumente bereit. Im Vergleich zu Vorjahr hat Savanna den Camperaufsatz verbessert, 2 Fächer für Dieselkanister eingebaut und den 2. Ersatzreifen auf die Beifahrerseite verbannt, so dass die Sicht für den rechten Rückspiegel frei ist. Als Konsequenz ist der ganze Camperaufsatz gegenüber den Vorjahren seitenverkehrt….; in den ersten paar Tagen werden wir deshalb oft auf die falsche Fahrzeugseite laufen. Bei der Uebergabe prüfen wir insbsondere auch ob alle «speziellen» Vorschriften von Zambia und Zimbabwe eingehalten sind: wir erhalten noch ein zweites Pannendreieck, wir kleben rote (hinten) und weisse Reflektoren (vorne) auf die Stossstange und datieren den Feuerlöscher mit dem letzten Prüfdatum. Wir haben auch ein Letter of Authority um den Wagen ins Ausland zu bringen, und ein Police Certificate, dass der Wagen nicht gestohlen ist. Wir kriegen auch noch eine Rolle mit weiteren roten, gelben und weissen Reflektoren mit auf den Weg. Damit wir nicht die ganzen 100 Tage vom «Auto» oder «Tüt-tüt» sprechen, taufen wir unseren Camper «Jonathan».
Unser Plan ist möglichst rasch nach Zambia zu fahren. Nach einem Grosseinkauf und Tankstop machen wir uns deshalb gleich auf den Weg Richtung Caprivi. Die Landschaft hier ist eher eintönig. Wir übernachten im Roy’s Camp, 50km nördlich von Grootfontein. Der Jonathan wird nun ausgeräumt und jeder Ausrüstungsteil erhält seinen Platz. Es ist schon spät um noch was zu kochen und so gehen wir ins Restaurant der Lodge.

8. September: Fahrt Grootfontein – Divundu
Um Tee zum Frühstück zu machen, kochen wir zum ersten Mal Wasser auf dem ausziehbaren Gaskocher. Wir drehen den Gashahn auf und drehen am Schalter und «klick» geht das Feuer an, wird immer kleiner und geht nach 5 Sekunden aus. Wir probieren es noch ein paar Mal erfolglos. Hat Savanna uns eine leere Gasflasche mitgegeben? Wir haben noch eine zweite Gasflasche um das Duschwasser aufzuwärmen und suchen schon nach dem Werkzeug um die Gasflaschen auszutauschen. Dabei stellen wir fest, dass neu die obere Gasflasche mit dem Kochherd verbunden ist und die untere zur Dusche geht.
Wir fahren weiter nach Norden nach Rundu, wo wir unsere Vorräte ergänzen. Am Strassenrand sind nicht mehr die grossen Farmen sondern wir fahren nun an «native villages» vorbei, mit Kindern, Kühen, Schafen, etc. auf der Strasse.

Wir übernachten in der Rainbow River Lodge (& Campsite) südlich von Divundu am Kavango (Fluss aus Angola der das Wasser ins Okavango-Delta bringt). Wir haben eine Stellfläche direkt am Fluss und geniessen den ersten Sonnenuntergang.


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