Tuesday, September 12, 2017

Reisebericht Teil 2: 9.-12. September 2017
9. September: Fahrt Divundu – Camp Kwando (Kongola)
Es ist recht kühl, wir schlafen aus, essen z’Morge und fahren gemütlich nach Kongola wo wir noch die 24 km bis zum Camp Kwando fahren. Hier ist der Zeltplatz noch leer, wir können uns einen Platz auswählen, leider sind hier nur die Hütten am Wasser. Aber dafür können wir an der Bar sitzen und die diversen Vögel am Wasser beobachten. Wir lesen, schreiben Reisebericht und geniessen die Ruhe – bis zum Abendessen wo eine Namibianerin den ganzen Zeltplatz unterhält. Aber zum Glück ist für sie – wie auch für uns – einmal Schlafenszeit und es wird trotzdem noch eine ruhige Nacht.

10.September: Fahrt Camp Kwando – Katima Mulilo
Auch hier ist es am Morgen recht kühl – wir haben es nicht eilig, wir wollen nur die knapp 200km nach Katima Mulilo fahren und uns auf den Grenzübertritt vorbereiten. Die Fahrt auf der langweiligen Teerstrasse ist ereignislos. Wir tanken und der Tankwart erklärt uns, dass offenbar einige Leute die Idee haben, aus dem Caprivi Streifen ein unabhängiges «Land» zu machen, von was dann jedoch der Lebensunterhalt verdient wird, ist unklar. Trotz dem vielen Wasser gibt es hier keine Bewässerungsanlagen, bzw. Landwirtschaft, gemäss dem Tankwart ist alles für sie sehr teuer, speziell Lebensmittel. Wir kaufen noch wenig ein (wir wollen dann in Zambia gross einkaufen) und fahren dann zum Protea Hotel das auch einen Campingplatz direkt am Fluss hat. Wir verbringen den Nachmittag mit Lesen, faulenzen und – dank dem Wi-Fi an der Bar – laden wir den ersten Teil des Reiseberichtes auf unseren Blog. Die Verbindung ist nicht sehr gut, das Laden der Fotos erfordert sehr viel Geduld, aber schlussendlich klappts. Auf dem Camping ist ausser uns niemand, einige Einwohner geniessen den Sonnenuntergang am Fluss und fahren dann wieder weg.

11.September: Katima Mulilo – Livingstone
Heute steht der Grenzübertritt bevor – unterschiedliche Reiseberichte haben wir gelesen – und stellen uns auf ca. 2 Std. Formulare etc. ein. Von Katima sind es nur 5 km und schon hängen sich die ersten an unsere Fenster um uns Kwacha zu verkaufen. Wir können sie erfolgreich abschütteln und machen uns auf den Weg ins Gebäude. Von der Immigration werden wir zuerst zum Health Desk geschickt – für solche die lesen können steht überall dass man zuerst dort anstehen soll! Nach einem Scan (für was auch immer, Ebola?) werden wir wieder zum Immigration Schalter geschickt, wo wir die je 50 US$ für das Visum bezahlen und der Pass ohne ein weiteres Formular auszufüllen gestempelt wird. Dann geht’s zum nächsten Schalter – dort wird das CIP ausgestellt, das uns 275 Kwacha kostet. Um zu Kwacha zu gelangen, hat es zum Glück einen ATM, der mit dem zweiten Versuch mit einer anderen Visa Karte auch Geld ausspuckt. Während dem ATM Ausflug ist das Formular auch schon in dreifacher Ausführung ausgefüllt und nach Bezahlung geht’s zum Insurance Schalter. Die Lady dort ist irgendwie erkältet, wir verstehen sie kaum. Währenddem sie die Formular ausfüllt, stehen wir schon mal am Road Toll Schalter an. Dort werden wir nochmals 38 US$ los, und mit einem Formular reichen stehen wir wieder am Insurance Schalter. Leider können wir hier nicht fotografieren…. vom Formular wird hier mit der Rasierklinge ein Kreis ausgeschnitten der dann mit einem mitgelieferten Kleber an der Windschutzscheibe angebracht werden muss. Für die Insurance zahlen wir 650 Kwacha. Haben wir nun alles? Wir fragen zur Sicherheit nochmals nach, ja, es sind nur noch 30 Kwacha beim Rausfahren am Gate zu bezahlen für die Council Fee. Glücklich mit allen Papieren wieder beim Jonathan, wird er zuerst mit dem schön ausgeschnittenen Kleber geschmückt. Das Ganze hat ca. 1 ½ Stunden gedauert. Alle waren total hilfsbereit und freundlich mit so zwei Touristen die mit der Reihenfolge der verschiedenen Schalter überfordert waren! Nach Bezahlung der letzten 30 Kwacha sind wir endlich in Zambia! Wir fahren freudig dass alles so gut geklappt hat los – unsere Strasse endet nach 500m was nun? Links oder rechts? Wo ist wohl die Brücke? Kein Schild hilft uns weiter. Wir entscheiden uns für links, irgendwann mal kommt es komisch vor und wir schalten nun doch das Navi ein. Tatsächlich, wir fahren von der Brücke weg….also umkehren und in die andere Richtung. Wir fahren nun auf einer sehr guten Teerstrasse - doch schon bald ist fertig lustig und der Teer ist von Löchern übersät. Nicht umsonst teilt uns das Navi mit das wir nun auf der M10 Potholes fahren! Die Fahrt erfordert viel Konzentration, sei es auf die Löcher oder auf die Ziegen, Schafen und Kühe die auch noch ihren Anteil der Strasse für sich beanspruchen. Sobald wir die Abzweigung nach Kazungula erreichen, haben wir einen super ausgebauten Highway bis nach Livingstone.
Mit Hilfe des Hupe Führers suchen wir den Baobab Campingplatz - nur ist dieser leider nicht mehr in Betrieb. Also zurück in die Stadt und trotzdem zum Waterfront Camping. Nach dem Einchecken gibt’s erst mal ein spätes Mittagessen. Der Camping liegt leider nicht am Fluss, es hat viele Monkeys und später haufenweise Moskitos. Die restliche Zeit verbringen wir mit Lesen und Einkaufsliste schreiben für Morgen.

12.September: Livingstone
Wir stehen früh auf, da wir die Victoria Fälle am Morgen besichtigen möchten. Wir sind dann auch die ersten die am Eingang eintreffen. Nach Bezahlung von 40 US$ machen wir uns auf die verschiedenen Walks. Die Fälle haben sehr wenig Wasser und sind um diese Jahreszeit nicht so spektakulär. Aber da wir diese zum letzten Mal 1994 gesehen haben, geniessen wir den Besuch trotzdem. Wir fahren zurück ins Stadtzentrum, tanken (an der zweiten Tankstelle hat es auch Diesel) und gehen dann ins Shoprite um einen Grosseinkauf für die nächsten 7 Tage zu machen. Im Kubu Café stärken wir uns mit einer Omelette, benutzen das Wi-Fi und fahren dann auf den Zeltplatz zurück. Wir suchen für alle unsere Vorräte einen Platz haben alles schön verstaut. Nun nur noch die rohen Eier kochen – aber was ist nun los? Ganz offensichtlich ist das Gas leer. Ganz offensichtlich hat uns Savanna gleich zwei leere Gasflaschen mitgegeben! Also, statt nun faul rumzusitzen und zu lesen geht es mit den beiden Gasflaschen wieder zurück ins Stadtzentrum. Dank Hupe Führer finden wir auch Afrox wo diese gefüllt werden können (denken wir). No sorry, machine is broken! Also auf zum nächsten Ort bei dem wir unsere Flaschen füllen können. Nein, auch dort geht’s nicht, ebensowenig wie bei einer Tankstelle und schon gar nicht beim Chinesen der uns als letzte Hoffnung auch noch genannt worden ist. Also unverrichteter Dinge wieder zurück! Da wir sowieso immer auf dem Feuer kochen, ist das kein Problem, aber so einen heissen Kaffee oder Tee zum Frühstück wäre schon toll! Hoffentlich haben wir in Lusaka mehr Glück! Wir packen unsere Bücher und Laptop und lesen bzw. schreiben Reisebericht an der Bar. Morgen geht’s dann in den Kafue Nationalpark.


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