Monday, October 30, 2017

Reisebericht Teil 7: 22. – 29. Oktober 2017

22. Oktober - Kasane
Wir waschen unsere Kleider und fahren dann zum SKL Büro beim Sedudu Gate um 2 Zusatznächte in Savuti zu organisieren, aber das Büro ist am Sonntag geschlossen. Wir steuern wieder die Chobe Marina Lodge an, wo wir am Vortag gute Internetverbindung hatten und laden den Reisebericht Teil 6 und Fotos hoch, und geniessen dazu einen feinen Chickenburger. Nach einem Tankstop fahren wir ins Shoprite um für die nächsten 7 Tage einzukaufen, aber einerseits ist die Auswahl an Fleisch klein, und andererseits ist der Bottlestore am Sonntag geschlossen. Wir fahren noch zum Choppies in Kazungula und ergänzen noch ein wenig unsere Vorräte.
Das Apero und Nachtessen verbringen wir im Restaurant des Big 5 Camps zusammen mit 2 Holländern (Martin und Anika).

23. Oktober – Chobe/Ihaha
Nach dem zMorgen fahren wir wieder zum Sedudu-Gate um die 2 Zusatznächte in Savuti zu bestätigen und zu bezahlen. Die Lady ruft das Büro in Maun an und diskutiert während 10 Minuten; eigentlich ist es ganz einfach: 2 Nächte hatten wir schon im April bestätigt und bezahlt; für 2 Nächte waren wir auf der Warteliste und haben ein Mail gekriegt, dass es nun Platz gegeben hat. Letztendlich klappt es und wir bezahlen die 2 Nächte Camping bei SKL und nebenan den Parkeintritt bei Nationalparkbüro. Wir fahren die 6km zurück nach Kasane. Da der Bottlestore erst um 10 Uhr öffnet, gehen wir noch ins Hunter’s Restaurant, wo es Cappuccino und Pancake gibt. Nachdem nun auch die Bier- und Weinvorräte aufgefüllt sind und wir im Spar noch Chnoblibrot, Pizza und was Süsses zum Dessert gekauft haben, fahren wir auf der Transitstrecke in den Chobe NP und auf einer Cut-line road – trotz no-entry Schild – direkt zum Ihaha Camp. Am späteren Nachmittag machen wir einen Gamedrive entlang des Chobe-Rivers. Dieser Teil des Parks ist landschaftlich sehr schön, aber es hat erstaunlich wenig Tiere. Es ist das erste Mal, dass wir in diesem Teil keinen einzigen Elefanten sehen.

24. Oktober – Chobe/Savuti
Bei Sonnenaufgang fahren wir los dem Chobe River entlang Richtung Westen; auch hier ist es ruhig; wo sind nur all die Tiere? Um 8 Uhr verlassen wir diesen Teil des Parks und fahren nach Savuti. Die Fahrt bis zum Gate verläuft zügig, erst nach dem Gate wird es tiefsandig. Für heute sind wir genug gefahren und stellen unseren Jonathan deshalb am Nachmittag nur noch zum Wasserloch 1km vom Camping entfernt und schauen den Elefanten zu.

25./26. Oktober – Savuti
An diesen 2 Tagen machen wir Gamedrives. Am Morgen bei Sonnenaufgang um 6 Uhr fahren wir los zum Marabu-Wasserloch, am Nachmittag stellen wir uns wieder ans Elefanten-Wasserloch. Da die Tracks sehr sandig sind, ist es am schönsten einfach bei den beiden Wasserlöchern auf die Tiere zu warten. In der Savuti haben wir mehr Glück: am ersten Morgen sehen wir zuerst 4 Hyänen. Plötzlich beginnt ein Schakal aufgeregt zu bellen; mit dem Feldstecher erkennen wir den Grund: ein Leopard nähert sich dem Wasserloch. Da das Wasserloch jedoch von Elefanten besetzt ist, läuft der Leopard an uns vorbei und auf der anderen Seite wieder in den Busch. Am zweiten Morgen sehen wir hier 4 Wilddogs. Am Nachmittag des zweiten Tages sehen wir auch noch etwa 8 Löwen beim Elefanten-Wasserloch in der Nähe des Camps.

27. Oktober – Savuti – Moremi/Khwai
Eigenlich hätten wir noch eine vierte Nacht in Savuti gebucht, aber wir versuchen beim SKL-Büro in Savuti diese gegen eine Site beim Khwai-Gate im Moremi abzutauschen. Da der Generator nicht läuft hat das Büro jedoch keine Telefonverbindung und wir fahren auf gut Glück los. Wir nehmen die Marsh-Road und fahren noch einmal in der Marabou-Pan beim Wasserloch vorbei. In der Nacht hat es ein paar Tropfen geregnet und deshalb sehen wir die Tierspuren auf der sandigen Strasse sehr gut. Wir sind das erste Fahrzeug auf dieser Strecke an diesem Morgen und es ist deshalb leicht, die Löwenspuren zu erkennen, die in gleicher Richtung auf der Strasse gelaufen sind. Nach ca. 2km haben wir die Löwen eingeholt; 2 Männchen und ein Weibchen rasten am Strassenrand. Unbeeindruckt von unserer Gegenwart machen sie sich weiter auf den Weg; auch für Löwen ist es einfacher, auf der Strasse zu laufen als durch den dornigen Busch. Auf holperigem Track fahren wir zum Mababe-Gate; die Elefanten haben diesen Track zu einer Zeit benutzt, als der Boden noch nass war, und entsprechend Fussabdrücke hinterlassen…. Beim Khwai-Gate angekommen, erklärt uns der SKL-Manager, dass alle Sites reserviert sind, wir jedoch warten können um zu schauen, ob eine frei bleibt. Urs und Monika aus Steffisburg - unsere Camp-Nachbarn in der Savuti - offerieren uns, ihre Site zu teilen. Am Nachmittag fahren wir entlang des Khwai-Rivers Richtung Osten und schauen den Elefanten zu, die hier in den Flutebenen viel zu fressen finden. Etwas später entdecken wir noch etwa 10 Wilddogs, die vollgefressen unter den Bäumen ruhen. Wir finden einen selten gefahrenen Track durch den Busch und Jonathan kriegt ein paar zusätzliche Kratzer ab. Gewitterwolken ziehen auf und es wird langsam dunkel, und so fahren wir zügig zurück zum Camp. Der SKL-Manager kommt bei allen Sites vorbei und spricht mit all seinen Gästen. Der Gast von Campsite 9 ist abgereist und wir können deshalb die Nacht hier verbringen. Wir bedanken uns bei Urs und Monika für das Angebot auf ihrer Site zu übernachten, aber wir haben einen völlig andern Tagesablauf und fühlen uns auf einer eigenen Site flexibler. Wir duschen und trinken unser tägliches Bier mit Salznüssli und als wir das Feuer für das Nachtessen entzünden wollen, kommt ein böiger Wind auf und wir machen uns bereit, in den Jonathan zu flüchten (und Crackers, Käse und Wein auf den Vordersitzen zu geniessen) falls das Gewitter in unsere Richtung ziehen sollte. Es donnert jedoch nur eine halbe Stunde um uns herum aber der Wind flaut ab und wir können doch noch ein Feuer anfachen und unsere Fertigpizza backen.

28. Oktober – Moremi/Xakanaka
Es ist noch leicht bedeckt als wir um 6 Uhr losfahren; wir sind kaum 2 km gefahren, da entdecken wir 2 Löwen, die in der Flutebene liegen. Diese liegen jedoch nur faul rum und sind relativ weit entfernt und wir fahren weiter. Beim Hippo-Pool gibt es Tee und Cornflakes zum Frühstück. Ab hier haben die Drivers der Safarifahrzeuge einen neuen, gut signalisierten Track gefahren, so dass wir nicht mehr wie in den Vorjahren durchs Wasser fahren müssen, um nach Xakanaka zu gelangen. Unsere Site XA-10 liegt sehr schön am Ende des Camps, aber ca 400m von den Ablutions entfernt. Am Nachmittag fahren wir nur noch zu den Paradise-Pools; der Wasserstand im Delta ist höher als in den Vorjahren und die Pools sind mit Wasser gefüllt, und so können wir nun limitiert herumfahren. Wir laden Feuerholz für 2 Nächte in den Jonathan. Dürres Holz findet man hier beliebig, da die Elefanten bei ihrem Weg durch den Mopane-Wald genügend Kleinholz produzieren. Zurück im Camp erleben wir das gleiche Szenario wie am Vorabend. Bei Bier und Nüssli kommt der Wind auf und es gibt ein paar Tropfen, so dass wir uns in den Jonathan verziehen. Nach einer Stunde hört es auf zu tropfen. Das Feuer ist nicht ausgegangen und wir können unser Nachtessen doch noch wie geplant geniessen und müssen nicht auf unsere Notfall-Mahlzeit zurückgreifen.

29. Oktober – Moremi/Xakanaka

Heute ist es bedeckt, kühl und regnerisch. Nach einem kurzen Game-Drive fahren wir zurück ins Camp und stellen den Jonathan so hin, dass wir auf der windgeschützten Seite unter dem Sonnen-/Regendach den Tag verbringen können. Es ist kühl und wir ziehen uns das erste Mal seit 2 Monaten wieder warm an. So haben wir Zeit, das Tagebuch zu schreiben und Fotos von den Kameras auf den Computer zu laden, damit wir in Kasane bereit sind, diese aufs Internet hochzuladen.  Wir schwatzen ein wenig mit den Nachbarn und tauschen ein bisschen Erfahrungen aus.

Sunday, October 22, 2017

Reisebericht Teil 6: 7. – 21. Oktober 2017

7. Oktober - Lusaka
Heute ist Grosseinkaufstag – da Gabi der Überzeugung ist, dass es absolut nichts zu kaufen gibt in Zimbabwe. Wir verabschieden uns vom Zeltplatzbüsi das die ganze Nacht bei uns ins Dachzelt wollte, schwatzen noch ein wenig mit unseren deutschen Nachbarn und fahren dann in diverse Shopping Malls (etwa so alle 500 Meter gibt’s eine!) bis wir alles finden was wir kaufen wollen. Dann geht’s zurück zum Pioneer Camp wo wir alles irgendwie im Jonathan verstauen. Nach einem Znacht im Restaurant gehen wir schlafen.

8. – 9. Oktober – Lower Zambezi  - Kiambi Camping
Diese zwei Tage verbringen wir am Zambezi in der Kiambi Lodge – in der Nähe von Chirundu. Hier läuft überhaupt nichts, wir haben uns eigentlich mehr Wildlife und Aktivitäten vorgestellt. So verbringen wir die Tage mehr oder weniger mit Nichtstun. Es ist bedeckt und ab und zu gibt es sogar ein paar Regentropfen.

10. Oktober – Chirundu – Mana Pools Nationalpark
Heute steht der Grenzübertritt nach Zimbabwe an. Wir sind gespannt was uns erwartet und sind der Überzeugung, dass wir das ganz sicher ohne Hilfe schaffen werden….! Im grossen neuen Grenzgebäude werden die Formalitäten für Zambia und Zimbabwe abgewickelt. Schon als wir reinfahren, kommen diverse Helfer angerannt…einer sagt uns, dass wir zurück zum Gate laufen müssen, um das CIP für Zambia abstempeln zu lassen. Dann laufen wir mit unserem Helfer wieder zurück zum Gebäude wo er uns das Einreiseformular für Zimbabwe in die Hände drückt. Woher er dies wohl hat? Als wir noch am ausfüllen sind, kommt er schon mit dem nächsten Formular – Temporary Import for Verhicles – das wir für den Jonathan ausfüllen müssen. Nun geht’s zuerst zur Immigration wo wir je 30 US$ fürs Visa bezahlen und der Pass gestempelt wird. Nun führt uns unser Helfer den Gang entlang (alleine hätten wir keine Chance gehabt, diesen Gang zu finden!) zu Interpol Zambia. Das Büro wird jedoch gerade nass aufgenommen, der Beamte von Interpol isst gerade Frühstück mit demjenigen von Interpol Zimbabwe. Also warten wir, bis der Boden sauber und das Frühstück gegessen ist. Der Beamte studiert lange unser Police Dokument für den Jonathan, knallt dann einen Stempel auf ein kleines weisses Papier und wir werden weiter zu Interpol Zimbabwe geschickt. Der Beamte dort drückt desinteressiert an seinem Handy herum, schaut kurz auf unsere Dokumente und das kleine weisse Papier kriegt einen weiteren Stempel. Den Gang wieder zurück zum nächsten Büro wo in einem grossen dicken Handbuch nachgeschlagen wird, wieviel wir für den Jonathan bezahlen müssen. Der arme wird wieder als Truck eingestuft – er kostet US$120. Unser Helfer führt uns – für was haben wir noch nicht herausgefunden – den «Interpol» Gang wieder zurück, wo wir einige Zeit in einer Kolonne anstehen (bzw. er für uns) bevor es dann wieder zurück geht und das Import Dokument definitiv ausgefüllt wird. Er sagt uns, dass wir nun alles haben und weiterfahren können. Wir geben ihm 10 US$, worauf er uns darauf aufmerksam macht, dass sein Bruder auch noch geholfen habe – also, der Bruder kriegt auch noch US$10. Nun müssen wir nur noch das kleine weisse Papier mit den vielen Stempeln beim Gate abgeben – und nach 1.5 Stunden sind wir in Zimbabwe! Nun geht’s zuerst auf löchriger Teerstrasse – die nachher immer besser wird – Richtung Mana Pools Nationalpark. Wir passieren den Eingang zum Nationalpark da wir zuerst nach Marongoro fahren müssen um das Permit abzuholen. Unterwegs werden wir und Jonathan nur noch auf Tse-Tse Fliegen kontrolliert, d.h. wir werden angehalten, einer läuft um das Auto herum, schaut sich im Auto um und beschliesst, dass keine Tse-Tse Fliegen vorhanden sind! Wir holen das Permit ab, bezahlen horrende US$5 für eine kopierte Karte von Mana Pools und fahren dann wieder zum Eingang zurück. Die Strasse zum Park ist eine gute Gravel Road, sodass wir schon bald beim Camping ankommen. Gemäss unserer Buchungsbestätigung sollen wir auf Campsite No. 14 – das ist wohl weit und breit die hässlichste Site ohne irgendeinen Schatten und weit weg vom Fluss. So können wir mit der Reception vereinbaren, dass wir die Site wechseln. Wir schlagen unser Lager auf einer schönen schattigen Site auf und werden beim Mittagessen schon bald von einem Elefanten gestört, der die Apfelringe der Akazie bei uns essen möchte. Er schüttelt den Baum, sodass die Früchte herunterfallen und kommt dabei gefährlich nah an unseren Jonathan. Wir geniessen den Nachmittag und Abend auf dem Camping – es kommen immer wieder Elefanten vorbei.

11. – 13. Oktober – Mana Pools
Wir unternehmen Fahrten im Park und beobachten Löwen, Elefanten und diverse Antilopen. Am zweiten Abend gibt unser Nachbar an der Campsite am Wasser plötzlich den Warnruf: Achtung Hippo! Und da kommen auch schon zwei Hippos angerannt…gefährlich nah an der Autotüre des Jonathan vorbei die offen steht! Wir haben kurz einen Herzstillstand – aber zum Glück haben die beiden das Hindernis erkannt! Immer wieder müssen wir Elefanten ausweichen die sich überhaupt nicht um uns kümmern.

13. Oktober – Mana Pools – Mokuti Travel Lodge
 Da uns der Weg von Mana Pools nach Matusadona zu weit ist, haben wir beschlossen, noch eine Nacht in der einzigen Übernachtungsmöglichkeit auf dem Weg zu verbringen. Wir machen am Morgen noch einen Game Drive, fahren dann aus dem Mana Pools Nationalpark hinaus zur Mokuti Travel Lode. Wir sind bereits am Mittag dort – wir sind nicht sicher, ob wir noch nach Karoi fahren müssen um zu tanken da wir morgen früh losfahren müssen und die Tankstellen vielleicht noch nicht offen sind. Der nette Manager von der Lodge klärt uns ab, dass in Karoi Diesel vorhanden ist und die Tankstelle um 6 Uhr morgens öffnet. So essen wir in der Lodge z’Mittag und benützen das wirklich schnelle Internet. Die Lodge ist ganz ok, klar hat sie sicher bessere Zeiten gesehen, aber das Zimmer ist in Ordnung und das Rump Steak zum Nachtessen ist excellent!

14. Oktober – Mokuti Travel Lodge – Matusadona Nationalpark
Wir fahren um 5 Uhr los, zwischen 9 und 10 Uhr haben wir uns mit Elena und Hans an der Kreuzung verabredet, wo wir zum Matusadona NP abbiegen müssen. Sie haben uns via 4x4 Forum Südafrika kontaktiert, da sie auch in den Matusadona fahren und die Strassenverhältnisse unklar sind. So sind wir wenigstens zwei Autos, falls es wirklich sehr schwierig sein sollte. Wir fahren zur Tankstelle, wo wir genau um 6 Uhr eintreffen – vor der unleaded Säule  hat es bereits eine Schlange! Aber wir werden sofort zur Diesel Tankstelle gewiesen wo wir den Jonathan füllen können.  Auf guter Strasse fahren wir durch diverse Dörfer und treffen kurz nach 9 Uhr an der besagten Kreuzung ein, wo tatsächlich Elena und Hans aus Österreich mit ihrem Bushlore Camper warten! Nach kurzer Begrüssung machen wir uns auf den Weg, es ist zuerst eine sehr gute Gravel Road. Die erste Abzweigung verpassen wir prompt, aber dank dem Funkgerät das Hans uns gibt, können wir miteinander kommunizieren und die richtige Abzweigung nehmen. Schade – denn die andere Strasse wäre definitiv besser gewesen! Nun geht es über Stock und Stein, durch Flussbette hindurch, dann auf der anderen Seite wieder hinauf nur um den nächsten steinigen Fluss in Angriff zu nehmen! Nun wissen wir definitiv, wieso wir den Jonathan haben, vor allem die Bodenfreiheit ist wichtig, aber auch wir schlagen bei den steilen Ab- und Aufsteigen mit der Anhängerkupplung an. Das Vorwärtskommen ist extrem langsam, endlich erreichen wir das Gate. Wir werden von den Rangern dort fast umarmt – sie haben enorm Freude, wieder mal Besuch zu bekommen! Sie versichern uns, dass die Road better wird – und tatsächlich, noch ein grosser sandiger Fluss ist zu überqueren und nachher können wir sogar fast mit 40 kmh fahren. Wir erreichen Tashinga und checken auf die Campsite ein. Elena und Hans haben ein Chalet in einem Bushcamp reserviert, dies jedoch erst für den nächsten Tag (heute ist es noch nicht bezugsbereit da noch die Leintücher fehlen). So fahren wir auf dem Camping, geniessen die Aussicht auf den Karibasee und schwatzen. Elena und Hans fahren später noch zum Seeufer – und unterschätzen den Sand – gemeinsam können wir ihr Auto freischaufeln bevor es ganz dunkel wird.

15. – 17. Oktober – Matusadona Nationalpark
Die Strassen im Park sind so schlecht und ausser Elefanten hat es keine Tiere sodass wir mehr oder weniger im Camp bleiben und ab und zu Elena und Hans für einen Schwatz besuchen, die in ihr Chalet umgezogen sind. Hans macht immer hervorragenden Espresso den wir mit feinen Guetzli geniessen! Ab und zu kommt der MAPP (Matusadona Antipoaching Project) Ranger vorbei, der gerne einen Schwatz mit uns hält. Er erzählt uns auch, dass eine Fähre immer am Dienstag von Tashinga nach Charara  und am Mittwoch von Tashinga nach Kariba fährt. Da werden wir hellhörig – das wäre doch was, anstelle diese «Strasse» wieder hinauszufahren! Also nichts wie hin zur Reception der uns verspricht, am Montag anzurufen und sich zu erkundigen. Und wirklich, wir können die Fähre buchen – wir am Dienstag nach Charara und Elena und Hans am Mittwoch nach Kariba. Die Fähre soll am Dienstag um 16 Uhr in Tashinga ablegen….wir wissen ja, wir sind in Afrika, wir sind Schweizer – aber so mit 17 Uhr ablegen rechnen wir halt doch….!! Wir warten zusammen mit dem MAPP Ranger, Elena und Hans bis um 19 Uhr tatsächlich die Fähre kommt. Auf dem Schiff ist ein Riesendurcheinander von Leuten, Gefriertruhen, Gepäck, Abfall etc. In Tashinga gehen einige Personen von Bord, damit jedoch unsere Jonathan Platz hat, müssen noch diverse Gegenstände und Gefrierstruhen aus dem Weg geräumt werden. Schlussendlich passt es Millimeter genau – die Rampe kann gerade noch so hinaufgezogen werden. In dem ganzen Durcheinander konnten wir uns nicht mal richtig von Elena und Hans verabschieden! Vor allem ist es mittlerweile dunkel  (vielleicht besser so) und wir sind auf Empfehlung der Leute von der Fähre vorwärts auf das Schiff gefahren! Wir hoffen nur, dass wir hier auch wieder runterkommen!. Die Fahrt dauert ca. 2 ½ Stunden, dann kommen wir in Charara an. Dort herrscht ein Durcheinander von Leuten, Gepäck – und da sollen wir nun die steile Böschung rückwärts hochfahren?? Wir versuchen es zumindest, aber der Jonathan schlägt auf, es ist definitiv zu steil. Also das Auto wieder aufs Schiff und der Kapitän sucht einen neuen Anlegeplatz, ein bisschen weiter unten, ein bisschen weniger steil – sieht eigentlich gut aus. Aber nun müssen wir noch einem Wagen ausweichen und über eine Leitung fahren, d.h. mit einer zusätzlichen Kurve hinausfahren. Zusätzlich erschwerend ist es, dass es stockdunkel ist ! Doch wir versuchen auch dies – und schlagen mit der Anhängerkupplung an den Steinen auf. Also werden diese mit vereinten Kräften zur Seite geräumt und nun geht’s mit Low 4, viel Gas und Geschrei rückwärts an Land! Erfolgreich können wir den Jonathan dann wenden – und haben nur noch einen Gedanken – möglichst schnell weg von hier und einen Schlafplatz suchen! Dank dem Navi finden wir die Strasse und fahren noch ca. 6 km, bis wir am «Strassenrand» unser Lager aufschlagen. Wir sind weit weg von den Dörfern und es ist ruhig. Trotzdem schlafen wir sehr unruhig.

18. Oktober – Charara – Hwange Nationalpark
Sobald es einigermassen hell wird machen wir uns auf den Weg Richtung Hwange. Die Strasse schlängelt sich zuerst noch durchs Gebirge, ist langsam aber gut zu fahren. Nachher werden die Verhältnisse immer besser bis wir die Teerstrasse erreichen. Dort erwartet uns unsere erste Polizeikontrolle in Zimbabwe. Wir haben viel gehört - und sind gespannt was nun passiert. Der Polizist fragt nach dem Import Dokument, dann müssen wir die zwei Pannendreiecke und den Feuerlöscher zeigen (zum Glück haben wir bei Savanna noch irgendein nächstes Servicedatum eingetragen!). Dann werden noch das Rückfahrlicht, das Licht, die Blinker geprüft bis wir weiterfahren können. Im Gegensatz zu Sambia hat der Polizist hier kein Smalltalk gemacht, sondern einfach seine Checklist abgearbeitet. Wir fahren ohne weitere Unterbrüche nach Hwange, von dem dortigen Polizisten werden wir einfach durchgewunken. Wir fragen das Navi nach dem Spar – und fahren in eine Seitenstrasse wo es nichts gibt. Na ja, irgendwo gibt es noch einen OK Supermarkt. Wir gehen hinein und sind völlig überrascht. Gabi war ja der Überzeugung, dass es in Zimbabwe absolut nichts zu kaufen gibt – hier in Hwange gibt es einfach alles, was das Herz begehrt, sogar Ice Cream!. Wir kaufen für die nächsten Tage im Hwange ein, tanken zur Sicherheit noch 50 Liter (man weiss ja nie, wieviel Game drives wir noch machen wollen) und fahren dann in den Hwange Nationalpark. Am Gate sehen wir, dass wir heute die ersten sind, die reinfahren – und es ist bereits 15 Uhr! Wir fahren nach Sinamatella um noch die Gebühr von US$10 für Jonathan zu bezahlen und fahren dann weiter zu unserer gebuchten Picnic Site Mandavu Dam. Dort werden wir von Agnes herzlich begrüsst die in den nächsten Tagen bezüglich Feuerholz nach uns schauen wird. Sie ist gerade am See am fischen und hofft, noch etwas zum Nachtessen zu bekommen. Wir sind für heute definitiv genug Auto gefahren, wir sitzen zuerst mit einem Coke Zero später dann mit einem Bier am Schatten, schauen auf den See und hören den Hippos zu.

19. – 20. Oktober: Hwange Nationalpark
Wir machen zwischen Mandavu Dam und Shumba Shelter Game drives, sehen ein grosses Löwenrudel, riesige Büffelherden, Zebras, Giraffen, Elefanten und die üblichen Antilopen. Am gemütlichsten ist es am Shelter beim Masuma Dam wo wir die Tiere nahe am Wasserloch beobachten können. Wir lernen Angela und Ralf aus Deutschland kennen die auch schon mehrere Jahre Afrika bereisen und schwatzen mit Godfrey, dem Caretaker dieser Picnic Site und Camping Platz. Er sagt uns, dass er manchmal sehr sehr einsam sei – das können wir uns vorstellen, wobei es nun plötzlich noch viele Autos und Touristen hat die im Park herumfahren. Als Zeitvertrieb bzw. um sein Einkommen aufzubessern, sammelt Godfrey Elefantenhaare aus denen er Armbänder flicht. Wir kaufen ihm eines ab (inoffiziell darf er diese nicht verkaufen) und bezahlen satte US$15- aber wenigstens unterstützen wir ihn so ein wenig. Am letzten Abend kommt ein Gewitter auf, rund um uns herum blitzt und donnert es, aber bei uns fallen nur ein paar Tropfen und es windet heftig.

21. Oktober: Hwange Nationalpark – Kasane
Am Morgen fahren wir nochmals zum Masuma Dam, sehen wiederum das grosse Löwenrudel. Beim Wasserloch läuft jedoch nicht viel, so essen wir kurz z’Morge, verabschieden uns von Angela und Ralf und fahren dann Richtung Robins Camp. Unterwegs machen wir noch Halt an diversen Hide’s – aber der Park ist wie ausgestorben, nicht mal ein Impala ist hier am Grasen, obwohl es hier mehr geregnet hat und es relativ grün aussieht. Im Robins Camp checken wir aus und fahren dann Richtung Pandamatenga wo unser nächster Grenzübertritt nach Botswana wartet. An diesem kleinen Grenzposten kommen keine Trucks vorbei und auch selten ein Auto (so denken wir). Aber als wir den Posten erreichen, stehen da tatsächlich schon drei Südafrikaner. So einen schnellen Grenzübertritt hatten wir auf dieser Reise bisher noch nie – in 20 Minuten sind wir aus Zimbabwe raus und in Botswana! Wir müssen das Import Dokument abgeben, dann wird der Jonathan gecheckt ob wir keine Trophäen mitnehmen und auch kein Fleisch, der Pass gestempelt und schon sind wir am Posten für Botswana. Dort folgt die Desinfektion aller Füsse (inkl. denjenigen vom Jonathan), das Formular ausgefüllt und schon geht’s weiter. Die Grenzbeamte hat richtig Freude, dass wir fast 2 Monate in Botswana bleiben wollen…! In Pandamatenga Shop gibt es leider kein Mittagessen zu kaufen, so gibt’s unser erstes Glace und ein Coke Zero. Wir fahren auf der Teerstrasse die manchmal rechte Potholes hat nach Kasane. Unser Versuch, die Gasflasche die mittlerweile leer ist, aufzufüllen, scheitert. Es ist Samstagnachmittag und alles bereits zu. Wir essen in der Chobe Marina Lodge z’Mittag und fahren dann in die Chobe Safari Lodge um dort zu campen. Aber da fallen wir aus allen Wolken – alles ausgebucht! Also weiter zu Thebe River Safaris, die haben noch einen Campingplatz für heute Nacht aber für Morgen ist alles ausgebucht. Als wir den Camping besichtigen, beschliessen wir, lieber noch weiter zu suchen – so etwas hässliches haben wir selten gesehen. Also telefonieren wir nach Senyanti – aber auch dieser Camping ist ausgebucht. Was ist nur los in Kasane? Nach einem weiteren Telefon in die Toros River Lodge die nun den Namen in Big Five geändert hat, finden wir doch noch eine Übernachtungsmöglichkeit.  Auch nicht wahnsinnig schön aber mit eigenem Dusch- und Toilettenhäuschen und einer schönen Bar und Restaurant. Wir räumen den Jonathan auf, entsorgen allen Abfall der letzten Tage und geniessen dann ein feines Nachtessen.


Saturday, October 7, 2017

Reisebericht Teil 5: 27. September – 4. Oktober 2017
Fotos siehe Fotoseite


27. September: Mutinondo – North Luangwa
Gegen 10 Uhr verlassen wir Mutinondo; es war schön hier ein bisschen die Beine zu vertreten und nicht immer nur zu fahren. Anhand einer Skizze von der Mutinondo-Managerin finden wir in Mpika auch ohne Probleme den Zambeef-Laden, wo wir Fleisch einkaufen; hier bieten sie auch frische Milchprodukte an. Auf dem Markt decken wir uns mit Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Eier ein; man kauft hier nicht per Gewicht sondern stappelweise – in grösseren Mengen – ein. Es ist unser erster Besuch auf einem der Freiluftmärkte – nach dem ersten komischen Gefühl kommen wir jedoch richtig in Fahrt! Wir sind weit und breit die einzigen Weissen – aber alles ist völlig relaxt und wir werden überhaupt nicht beachtet. Beim General Dealer gäbe es langhaltbare Produkte wie Reis, Teigwaren, etc. was wir nicht brauchen, da wir hier eigentlich nur Cola kaufen wollten, was es nicht hat. Die Kassiererin telefoniert weiter mit ihrem Handy, während sie uns bedient…, erklärt uns aber dann doch noch den Weg zum Bottle Store, den wir nach einer weiteren Runde durch das Dorf auch finden und wir unsere Biervorräte auffüllen. Im Northern Rock Hotel gibt es einen Lunch und «free Wifi»; der Kellner verkauft uns auch noch 12 Cola und auf unsere Frage nach einer Bäckerei auch ein Brot. Wahrscheinlich hätten wir uns hier auch noch mit Salat eindecken können, da hinter dem Hotel ein grosser Garten liegt. Da wir bei der Abzweigung 5km ausserhalb Mpika keinen Wegweiser zum Mano Gate im North Luangwa sehen, fahren wir wie vom Hupe-Führer und Navi vorgeschlagen den längeren Weg der noch 60km über Teer führt, und dann 40km auf guter Gravel Road zum Gate. Wir zahlen gleich den Parkeintritt für den nächsten Tag, übernachten aber unweit des Gates im Community Camp, direkt am kleinen Fluss; hier fällt kein Eintritt an. 2 nette, schüchterne Jungs, die nicht so gut englisch sprechen, holen Wasser vom Fluss, welches sie in einem Fass über einem Feuer erwärmen und dann in ein löchriges Fass oberhalb der Buschdusche füllen, wo dann auch wirklich warmes Wasser raustropft. Sie bringen auch Feuerholz und bereiten die Feuerstelle vor, welche sie etwas früh auch schon anzünden. 4 weitere Finishershirts, die wir von Reto und Catrina erhalten haben, finden dankbare Abnehmer. Da wir nun Zeit und Feuer haben, machen wir noch einen Schoggikuchen. Während Gabi die Fertigmischung mit Eiern, Oel und Milch ergänzt (Backanweisung frei interpretiert und an die vorhandenen Zutaten angepasst) heize ich den Backofen auf 180 Grad vor. Die Backzeit ist etwas länger als vorgesehen, aber der Kuchen flutscht problemlos aus dem schwarzen Topf ohne zu kleben und wir geniessen ein Stück zum Dessert. Aus einer Kartonschachtel basteln wir noch eine Kuchenschachtel, damit der Rest den nächsten Tag in einem Stück überlebt.

28. September: North Luangwa – South Luangwa (Zikomo)
Um 6 Uhr fahren wir los. Als Individualtouristen dürfen wir den North Luangwa nur auf der Transitstrecke durchqueren, aber keine Game Drives entlang der interessanten Flüsse machen. Die Strasse ist recht gut und so meistern wir die steile Abfahrt ins Tal ohne Probleme. Trotzdem, dass wir im 2ten Gang fahren, stehen wir die ganze Zeit auf der Bremse, da der Jonathan einfach ein bisschen schwer ist. Die Transitroute führt wenig reizvoll durch den Busch und wir sehen nur ein paar wenige Tiere. Wenn man den North Luangwa erkunden möchte, müsste man schon in einem der teuren Camps übernachten. Auf der anderen Seite verlassen wir den Park über ein Pontoon über den Luangwa, der zu dieser Zeit nur noch wenig Wasser führt. Eigentlich wollten wir hier eine weitere Nacht in einem Community Camp verbringen, aber es ist erst 10 Uhr und die Umgebung ist nicht so scenic; deshalb entscheiden wir uns weiterzufahren bis zum Luambe NP. Wir sind kurz verwirrt, den das Navi kennt die Strecke nicht und auf der Hupe-Karte ist bei den Koordinaten von Chifunda ein Druckfehler. Als wir anhalten und aussteigen um mit unserem alten Navi die Koordinaten einzugeben, kommen wie aus dem Nichts zwei Velofahrer daher. Sie bestätigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg nach Chifunda sind. Wir sind überrascht wie gut die Strecke zu fahren ist und es gibt auch keine weiteren Orientierungsprobleme. Um 14 Uhr kommen wir zur Luambe Lodge wo ein Schild mit «No Camping» angebracht ist – was wir zuerst natürlich nicht glauben (im Internet war noch eine Campsite angegeben). Die beiden John’s bestätigen uns jedoch, dass dem wirklich so ist und die Campsite nicht mehr existiert. Wir wollen nicht zurück zum Community Camp beim Parkeingang, sondern entscheiden uns ins 80km weiter südlich liegende Zikomo Camp ausserhalb des Nsefu Sektors des South Luangwa Parks zu fahren. Wir fahren zügig an Elefanten und Giraffen vorbei durch den Luambe NP, wo wir im Transit keinen Eintritt bezahlen müssen. Auch bei der Fahrt durch den Nsefu-Sektor bezahlen wir keinen Eintritt und finden gegen 17 Uhr das Zikomo Camp auf der Höhe des Parkausgangs, sehr schön am Ufer des Luangwa gelegen. 11 Stunden Fahrt war eigentlich für den heutigen Tag nicht geplant. Wir schwatzen und trinken ein Bier mit unseren Schweizer Nachbarn.

29. September: Zikomo
Heute machen wir nichts. Wir sitzen in unserem Camp am Ufer und schauen den Tieren zu, welche hier grasen oder zum Fluss gehen um zu trinken. Wir trinken Kaffee und essen den Rest des Kuchens, welcher die Fahrt durch den North Luangwa unbeschadet überstanden hat. Wir lesen, schwatzen mit den Nachbarn, schlafen in der Hängematte,  …..
Hier unten im Luangwatal ist es sehr heiss und auch am Abend kühlt es nicht so schnell ab.

30. September: Zikomo
Ab 6 Uhr darf man im South Luangwa fahren und so machen wir uns auf den Weg; unser Camp grenzt ja direkt an den Park. Gegen 10 Uhr fahren wir zurück ins Camp zu Lunch und Siesta, bevor wir am Nachtmittag zu einem weiteren Game Drive aufbrechen. Was wir sehen ist auf der Fotoseite dokumentiert.

1. Oktober: Zikomo – Wildlife Camp
Im Verlaufe des Vormittags machen wir uns auf den kurzen Weg vom Zikomo Camp zum Wildlife Camp. Dieses liegt weniger als 10km neben dem Parkeingang bei Mfuwe und ist deshalb geeigneter für Game Drives in diesem Teil des Parks. Heute ist Sonntag und deshalb sind die Läden in Mfuwe geschlossen; aber bei einem der Marktstände kaufen wir noch ein paar Tomaten. Das Wildlife-Camp ist ziemlich voll und so sind die 4 schönen Plätze am Fluss schon besetzt und wir müssen die erste Nacht in der 2ten Reihe campen. Das Sundowner Bier nehmen wir aber in der ersten Reihe mit den 4 Schweizern (Judith/Jörg, Liliane/Dani), welche wir schon in Zikomo kennengelernt haben.

2. Oktober: Wildlife Camp
Bevor wir um 5 Uhr 30 zu einem Game Drive abfahren, stellen wir unseren Tisch und Stühle auf einen Platz in der ersten Reihe, welcher heute frei wird und wir erben können. Den Game Drive am Morgen machen wir gegen Süden. Im Vergleich zu andern Parks hat es im South Luangwa viele Tiere und wir finden überall Elefanten, Giraffen, Zebras, Büffel, etc. und natürlich überall Impalas und Pukus. Auf dem Weg zurück ins Camp machen wir noch einen Abstecher in die Mfuwe Village und kaufen gefrorenes Fleisch und auf dem Markt Tomaten, Gurken, Rüebli und eine Avocado ein. Zurück im Camp kommt noch Thomas, der Gemüseverkäufer aus Mfuwe mit seinem Velo im Camp vorbei und wir kaufen ihm noch Salat, Petersilie und Frühlingszwiebeln ab. Am Nachmittag machen wir uns trotz der grossen Hitze schon um 15 Uhr auf den Weg. Die Safarifahrzeuge der Lodges starten ihre Game Drives erst um 16 Uhr und so sind wir in der Fahrt entlang der Lagunen in Richtung Norden allein unterwegs. Ein paar Elefanten versperren uns den Weg und machen keine Anstalt sich fortzubewegen. Wir verzichten auf eine Kraftprobe und kehren um und nehmen einen andern Track. Zum Glück, den nun sehen wir zwei junge Löwen-Männchen die faul rumliegen. Wir versuchen ein paar Elefanten im besten Licht zu fotografieren. Da entdecken wir 3 Hyänen, die aus einem Graben kommen. Um 18:00 müssen Individualtouristen den Park verlassen, aber die Safarifahrzeuge der Lodges machen noch Nightdrives mit Scheinwerfern um die nachtaktiven Tiere wie Leoparden zu entdecken.

3. Oktober: Wildlife Camp
Heute ist ein Ruhetag. Wir geniessen den Tag von unserer Campsite aus und schauen den Elefanten und Flusspferden zu. Es ist nun fast Vollmond und man sieht die Tiere auch in der Nacht.

4. Oktober: Wildlife Camp
Wir werden wiederum beim Anbruch der Dämmerung von den lauten Hadeda Ibissen geweckt. Auf dem morning game drive fahren wir wieder in Richtung Wafwa Lagune, wo wir die Hyänen gesehen hatten. Unterwegs begegnen wir vielen Elefanten und Giraffen, welche wir im besten Licht fotografieren können. Im Gegensatz zu andern Parks sind die Tiere hier «relaxt» und haben eine relativ kleine Fluchtdistanz; so fahren wir ca. 10m an eine Giraffe ran, und anstatt fortzulaufen, kommt sie näher um uns zu begutachten. Auch die Hyänen finden wir wieder und entdecken in einem Busch auch ihre Jungen. Nach Einkauf in Mfuwe und der Siesta machen wir noch einen afternoon game drive; die Löwen finden wir heute nicht. Am Abend latscht ein Flusspferd mitten durchs Camp, ist ein bisschen desorientiert mit all den Overlanderzelten aber völlig relaxt.

5. Oktober: Wildlife Camp – Bridge Camp
Für den Weg zurück nach Lusaka nehmen wir die «Petauke-Road» und nicht die Teerstrecke. Die ersten 60km sind einfach zu fahren und landschaftlich interessant; wir sehen auch noch ein paar Tiere. Dann kommt eine Strecke durch die Dörfer und mehrere ausgewaschene Flussbetter, wo wir für einmal auf den 4-wheel drive angewiesen sind. Die Strecke ist relativ langsam zu fahren, bietet jedoch keine technischen Hindernisse. Wir winken den vielen Kindern zu und grüssen die Velofahrer, welche sich in Sicherheit bringen, sobald sie uns auf der einspurigen Piste kommen hören. Nach 5 Stunden erreichen wir Petauke, wo wir die Chimwembe Lodge ansteuern, welche im Hupeführer empfohlen wird. Zum Mittagessen im klimatisierten Indoor-Restaurant gibt es free-range chicken (welches aber wohl verhungert ist) Spinat und Nshima. Es ist erst Mittag und die Campsite ist nicht besonders scenic; deshalb entscheiden wir uns bis zum Bridge Camp weiterzufahren. Erst in Lusaka erfahren wir, dass im September das Restaurant und die Reception der Chimwembe Lodge bei einem Buschbrand abgebrannt sind; nun verstehen wir auch, dass das Indoor-Restaurant in einem Chalet nur improvisiert war. Die Great Eastern Road führt von Petauke durch eine schöne Berglandschaft; die Strasse ist kurvig und aufgrund der vielen Lastwagen und Baustellen kann man nicht so zügig fahren.  Die Great Eastern Road führt auf einer Brücke hoch über den Luangwa und das Bridge Camp liegt 3km flussabwärts. Wir verbringen den Rest des Tages im Restaurant/Bar mit schönem Ausblick auf den Luangwa und das gegenüberliegende Moçambique. Die Campsite liegt direkt an der Strasse, nicht sehr schön, aber es ist ja finster in der Nacht. Wir sind alleine und werden die ganze Nacht von einem Wachmann beschützt.

6. Oktober: Bridge Camp – Lusaka (Pioneer Camp)
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Lusaka, wo wir 2 Nächte bleiben wollen. Seit unserem letzten Tankstop in Mpika haben wir 1250km zurückgelegt und der Jonathan hat Durst und kriegt 160 Liter low sulphur Diesel. Er braucht also ca 13L/100km was bei einem 200 Liter Tank und 2 Ersatzkanister à 20 Liter eine Reichweite von ca. 1800km ergibt. So sollten wir notfalls auch durch Zimbabwe kommen, falls es kein Diesel zu kaufen gäbe. Nachdem Jonathan verpflegt ist, kommen wir an die Reihe in einem Mug and Beans in einer Shopping Mall. Anschliessend besuchen wir mehrere Malls und kaufen ein paar Dinge ein, die nicht überall zu erhalten sind; den Grosseinkauf für die nächsten 12 Tage durch Zimbabwe verschieben wir aber auf den nächsten Tag. Ich gehe heute zum ersten Mal seit über 10 Jahren zum Coiffeur (sonst ist das Gabi’s job). Nachdem Einchecken im Pioneer Camp planen wir noch die nächsten 2 Wochen im Detail, reservieren in Kiambi (Lower Zambezi) und in der Makuti Travel Lodge (Zimbabwe) und erstellen die Einkaufsliste.