Monday, November 27, 2017

Reisebericht Teil 10: 17. – 26. November 2017

17.-23. November - Krüger
Wir verbringen 8 Nächte in verschiedenen Camps des Krüger Parks. Vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser, warum wir nach so tollen Parks wie South Luangwa, Mana Pools, Hwange oder Moremi in den Krüger Park fahren? Hier sind grosse, eingezäunte Camps mit vielen Leuten und auf der Strasse muss man nicht nach Tieren Ausschau halten, sondern nach Ansammlungen von Autos, die bereits die Tiere gefunden haben…..
Aber der Aufenthalt hier im Park ist wie Ferien. Die Camps sind gut ausgerüstet mit Shops und Restaurants und wenn auch die Zeltplätze nicht besonders scenic sind, so hat es immer einen sauberen Rost zum Grillieren, Ablutions mit warmem Wasser und eine Camping Kitchen zum Abwaschen und Boiler um Teewasser rauszulassen. Man (frau) muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Sprit bis zur nächsten Tankstelle reicht, man im Sand oder Sumpf stecken bleibt,…. Die Strassen sind alle in perfektem Zustand und auch für kleine «Trucklis» befahrbar; unser Jonathan ist hier klar unterfordert und er hat auch keine
Brüderchen; es hat fast nur Südafrikaner und die haben mehrheitlich Trailers oder Wohnwagen. Die Landschaft ist viel abwechslungsreicher als in Botswana. Unterwegs gib es auch Restaurants oder Pic-Nic Spots, wo man sich «strecken» und stärken kann; es gibt auch Magnum- und Mega-Glace, die ersten seit 2 Monaten.
Zu den Camps: Wir fahren von Norden nach Süden und übernachten in Punda Maria, Nsendze, Balule, Satara, Lower Sabie (2), Skukuza und Pretoriuskop. Olifants (ohne Camping – das Rustic Camp «Balule» liegt aber gleich nebenan) und Lower Sabie sind unserer Meinung nach mit Abstand die schönsten Camps, direkt an einem Fluss und man kann vom Restaurant aus den Elefanten und andern Tieren beim Trinken zuschauen.
Zu den Tieren: Im Park gibt es gemäss Führer 160'000 Impalas; wir glauben wir haben alle gesehen. Keine Ahnung wie die gezählt wurden; zudem werden wohl an jedem Tag etwa 100 gefressen und jetzt im November kommen die Jungen zur Welt – etwa 30-40'000 alle zur gleichen Zeit. Elefanten, Giraffen und Büffel sieht man regelmässig. In den Ebenen grasen Zebras und Gnus. Es hat viele Breitmaul-Nashörner im Park und wir haben gedacht, dass wir viele sehen werden, aber wir sehen nur 5. Auch die Katzen sind rar; wir sehen nur Löwen, aber nie so schön und spektakulär wie in den andern Parks. Dafür sehen wir jeden Tag Hyänen; manchmal sogar mit Jungen. Wir sind auch enttäuscht, nicht mehr «Diversity» zu finden. Aber im Gegensatz zu andern Parks hat es hier überall Wasser und die Tiere müssen nicht die Wasserlöcher anlaufen.

24. November – Krüger – Blyde River
Heute ist es bewölkt und nieselt leicht aus den nebelartigen Wolken. Nach einem kurzen Game-Drive verlassen wir den Krüger Park und fahren nach Hazyview, wo wir auf Anhieb die Toyota-Garage finden. Unser Jonathan hat 30’000km erreicht und es ist Zeit für einen Service. Der Service dauert 5 Stunden und ein Angestellter von Toyota fährt uns zu der nah-gelegenen Shopping Mall. Wir sitzen in ein Cafe und essen ein Frühstück – wir erklären dem Kellner, dass wir auf unser Auto warten müssen und einen langsamen Service wünschen. Mit dem Compi und iphone versuchen wir aufs Internet zu gelangen – was ab- und zu mit Unterbrüchen gelingt und wir können unseren letzten Reisebericht endlich hochladen. Nach dem 10ten Versuch gelingt es auch, 5 Nächte im Kgalagadi NP zu reservieren. Nach etwa 3 Stunden wollen wir noch ein wenig die Shopping Mall erkunden. Aber wir haben es auf «Black Friday» getroffen und die Mall ist völlig überfüllt mit Leuten, welche von den Rabatten profitieren wollen. Im CNA hoffen wir, eine Karte oder einen Südafrikaführer zu finden, aber es hat Nichts. Es ist so lärmig mit all den Leuten, dass wir uns wieder in ein Restaurant zurückziehen und halt wieder etwas Essen und Trinken müssen, bis uns der Toyotafahrer um 1 Uhr abholt. Der Jonathan hat nicht nur neues Oel, er ist auch sauber geputzt. Von Hazyview fahren wir Richtung Graskop; die Landschaft ändert sich völlig und wir fahren durch Bananenplantagen und später riesige Forstbetriebe. Es geht eine Passstrasse hinauf und wir erreichen Graskop, ein kleines, idyllisches Touristendörfchen, das so gar nicht nach Afrika ausschaut. Die Sonne hat mittlerweilen die Wolken verdrängt. Von hier geht es auf einer Scenic Route weiter nach Norden und links und rechts sind Aussichtspunkte. Im Blyde River Canyon angekommen, finden wir das Resort, wo wir hoffen, Platz zu finden. Wir sind überrascht, dass nur 3 Campingplätze besetzt sind. Vor 11 Jahren, als wir das letzte Mal hier waren, waren alle Plätze besetzt, aber das was 2-3 Wochen später im Jahr. Heute gibt’s ein neues Menu zum Nachtessen: Lasagne.

25. November – Blyde River
In der Nacht beginnt es zu regnen. Während einer Regenpause ziehen wir das Regendach aus und stellen Tisch und Stühle ans Trockene. Zuunterst in der hintersten Kartonkiste finden wir die Regenjacken, die wir in den vergangenen 11 Wochen nie gebraucht haben. Wir wollten heute eigentlich wandern gehen, aber bei diesem Wetter haben wir absolut keine Aussicht und die Steine auf den Trails sind rutschig. Deshalb erkunden wir ein bisschen das Resort. Es ist sehr gross mit 100 Chalets, die aber zu dieser Jahreszeit leer stehen (fast wie die Ferienwohnungen in Celerina). Vom oberen Aussichtspunkt machen wir noch ein paar schlecht Wetter-Fotos mit dem iphone. Am Nachmittag gehen wir ins Restaurant und versuchen aufs internet zu kommen, das aber nicht funktioniert (wegen schlechten Wetters….). Wir erklären dem Kellner, das wir die Wetterprognosen schauen möchten, und erklärt uns, dass es um 17:30 zu regnen aufhört und es am nächsten Tag nicht mehr regnen wird. Wir verlassen uns auf diese Prognose und gehen zurück aufs Camp und entfachen ein Feuer. Und tatsächlich hört es kurz nach 17 Uhr auf zu regnen und wir können unser Nachtessen am Trocknen geniessen. Um 20 Uhr beginnt es wieder zu regnen und wir verziehen uns in den Schlafsack. Unser Jonathan ist nicht gebaut für kühle, regnerische Gegenden….

26. November – Blyde River
In der Nacht hört es auf zu regnen und als wir am Morgen zum Fenster rausblicken, sehen wir ein paar blaue Flecken am Himmel. iNach dem zMorge machen wir uns vom Camp aus auf den ausgeschilderten Leopard-Trail. Dieser führt steil hinab durch dichten Busch und Felsen in Richtung Blyde Dam; unterwegs gibt es schöne Aussichtspunkte auf den Canyon und den Damm. Nach all der Fahrerei in den Parks sind wir uns nicht mehr ans Wandern gewöhnt und kriegen schon bald schwere Beine. Zurück im Camp scheint die Sonne und wir hängen alle feuchten Kleider zum Trocknen auf. Auch heute funktioniert das Internet nicht und wir können nicht wie gewünscht die weitere Route planen. So geniessen wir die Sonne im Camp mit Lesen. Die Campground-Manager kommen vobei und begrüssen alle Camper persönlich und bringen uns noch Info-Material für weitere Resorts. Es ist nach 20 Uhr und wir geniessen gerade ein Kaffee und sind schon fast bereit um in den warmen Schlafsack zu kriechen, als eine Wagenladung voller alkoholisierter Franzosen auf den Campground kommt und sich ausgerechnet für die Site neben uns entscheidet, obschon es etwa 30 freie Plätze hat. Zum Glück sind wir mit Jonathan sehr flexibel und ziehen um und haben unsere Ruhe.

27. November – Blyde River – Graskop

Am Morgen früh beginnt es wieder zu regnen. Wir ziehen das Zelt runter und fahren ins Restaurant des Resorts und bedienen uns am Frühstücks-Buffet. Der Kellner hat Verständnis mit uns, dass wir bei diesem Wetter am Trockenen bleiben wollen und muntert uns auf, noch mehr vom Buffet zu holen. Gegen 10 Uhr fahren wir los zurück Richtung Graskop und besuchen unterwegs die Aussichtspunkte «3 Rondavel» und «Burke’s Potholes»; dies ist eine touristische Strecke und es hat ganze Busladungen voll von Deutschen und Franzosen, welche diese Aussichtspunkte besuchen.  Wir fahren weiter Richtung Graskop und wir fahren nun durch die Wolken/Nebel und die Sicht ist =0. Bei diesem Wetter haben wir keine Lust zu campieren und auch weiter zu fahren macht keinen Sinn. So entscheiden wir uns in Graskop ein «self-catering» Chalet zu beziehen und den Nachmittag am Trockenen zu verbringen. Allerdings hat das Chalet keine Heizung und wir wärmen uns mit Wolldecken und heissem Tee. An der Reception hat es Wifi und wir fragen die Wetterprognosen für die nächsten Tage ab. Unser Ziel ist (war) die Drakensberg Mountains; die Prognose für die nächste Woche ist Regen und Temperaturen unter 10 Grad. Das macht keinen Spass und so schauen wir nach Alternativen. Das Wetter im Pilanesberg ist sonnig und die Temperaturen sind um 30 Grad – das ist besser. Also werden wir wohl eher in diese Richtung fahren.

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