Friday, December 15, 2017

Reisebericht Teil 12:  7. – 14. Dezember 2017

7. Dezember – Oranjerus Resort (Upington) – Kgalagadi NP (Twee Rivieren)
Wir fahren zurück nach Upington in die Kalahari Mall und machen unseren letzten Grosseinkauf für die 5 Nächte im Kgalagadi NP. Es hat dort zwar in den Main Camps einen Laden, aber ausser kalten Getränken und tiefgefrorenen Würsten kaum etwas was uns gelüstet. Wir verlassen nun den Oranje und fahren 200km geradeaus durch die Wüste, bis wir auf das (trockene) Flussbett des kombinierten Nossob und Auob Rivers treffen. Die nächsten Tage werden wir die meiste Zeit in diesen beiden Trockenflusstälern nach Tieren suchen. Dieser Transfrontier Park liegt in Südafrika und Botswana und grenzt direkt an Namibia. Da wir den Park über Mata-Mata nach Namibia verlassen wollen, müssen wir in Twee Rivieren die südafrikanische Ausreisekontrolle passieren. Um 5 Uhr machen wir uns noch auf den Weg zu einem kurzen Gamedrive; aber bei der Hitze ist es «very quiet» und wir geniessen die Landschaft ohne Tiere.    

8. Dezember – Kgalagadi NP Twee Rivieren - Bitterpan
Wir wollten eine Nacht in Bitterpan verbringen, aber es war nur noch ein Chalet für diese zweite Nacht frei. So fahren wir heute eine relativ lange Route über Nossob nach Bitterpan; alle Gäste für Bitterpan müssen beim Camp in Nossob einchecken um dann auf einer privaten 4x4 Strasse zum Camp zu fahren. Das Flusstal des Nossob ist ruhig und wir sehen nur wenige Tiere. Ein Löwe liegt direkt am Wegweiser und es stehen schon etwa 10 Autos dort; so dass wir uns nach einem kurzen Fotostop auf die Weiterfahrt machen. Die Strasse ist extrem wellblech-ig und es ist nicht gerade ein Vergnügen, hier zu fahren. Ab Nossob wird es noch schlimmer und wir sind froh in Bitterpan anzukommen, wo wir unser Chalet beziehen. Von der Terrasse aus sehen wir auf das Wasserloch, wo aber bei dieser Hitze kein Tier erscheint. Der kühlste Raum ist die Gemeinschaftsküche, wo sich auch die Gäste der andern 3 Chalets aufhalten und wir verbringen die heissen Mittagsstunden mit Schwatzen und Trinken. Nach 5 Uhr kühlt es ab und alle gehen zurück auf die Terrassen ihrer Chalets. Nun beginnt das übliche Abendprogramm mit Sundowner, Feuer, Kochen und Essen….. Ausser ein paar Schakalen und Oryx bleibt es ruhig am Wasserloch.

9. Dezember – Bitterpan - Nossob
Mitten in der Nacht werden wir durch das Brüllen eines Löwen geweckt. Alle Gäste gehen in ihrem Pyjama auf ihre Terrassen (aber ist ja dunkel…) und suchen mit den Ferngläsern nach den Löwen. Wir sehen eine Löwin am Wasserloch liegen, aber der brüllende Löwe lässt sich nicht blicken. Beim Frühstück sehen wir noch 2 braune Hyänen; relativ spät machen wir uns auf den Weg zurück nach Nossob. Sowohl am Morgen, wie auch bei einem kurzen Gamedrive am Nachmittag sehen wir praktisch nichts und fragen uns, wo all die Tiere sind.

10. Dezember – Nossob – Mata-Mata
Und endlich finden wir die Tiere heute auf dem Weg nach Mata-Mata. Es scheint in der Region geregnet zu haben; es gibt einige Pfützen und es beginnt frisches Gras zu spriessen. Wir sehen grossen Herden an Springböcken, aber auch viele Oryx, Gnus, Giraffen und Strausse. Nur die Katzen lassen sich nicht blicken, ausser einem jungen Löwen, welcher alleine unter einem Busch sitzt.

11. Dezember – Mata-Mata
Um 5:30 öffnet das Gate für die Game Drives und es herrscht schon grosser Betrieb, da alle von den schönen Morgenstunden profitieren wollen. Auf den ersten 20km sehen wir ein Porcupine und 2 African Wildcats, aber alle sind viel zu schnell unterwegs, um fotografiert werden zu können. Wie am Vortag finden wir viele Tiere aber keine Geparden und Löwen. Zurück im Camp wollen wir noch den Jonathan auftanken, aber zum zweiten Mal auf dieser Reise hat es bei einer Tankstelle «im Moment» kein Diesel. Zum Glück haben wir noch etwa 50 Liter im Tank und das reicht bis zur nächsten Tankstelle nach Gochas, oder im Notfall sogar bis Mariental.
Am späten Nachmittag starten wir mit den Rückreise-Vorarbeiten. Wir packen eine Kiste mit den übrigen Essenvorräten; wir sprechen unsere Schweizer Nachbarn an ob sie noch was brauchen können und tatsächlich sind sie froh, denn sie wussten nicht, dass man mit Namibischen Dollars in Südafrika nicht einkaufen kann und sind ein bisschen knapp an Vorräten. Wir trinken noch zusammen ein Bier und tauschen ein paar Reisegeschichten aus.  

12. Dezember – Mata-Mata - Auas
Die Grenze bei Mata-Mata öffnet erst um 8 Uhr, so dass wir ausschlafen können. Die Grenze nach Namibia passieren wir schnell und ohne grosse Kontrollen. Auf sehr guter Gravelroad fahren wir nach Gochas. Da der Tank bei der Uebernahme halbvoll war, rechnen wir unterwegs aus, wieviel Diesel wir in Gochas tanken müssen, damit wir den Jonathan mit halbvollem Tank in Windhoek zurückgeben können. Beim Spar in Mariental kaufen wir noch ein paar Brot und essen dieses mit dem letzten Pack Schinken aus dem Kühlschrank. Die Fahrt ist lange und relativ langweilig, so dass wir abwechslungsweise einen Musiktitel wünschen, der dann vom iphone über die Anlage des Jonathan’s abgespielt werden. In der Auas Safari Lodge werden wir mit einem Welcome-Drink empfangen und zu unserem Zimmer geführt. Nun leeren wir den Jonathan und tragen in 7 Kisten alles Material in unser Zimmer, wo wir die Dinge aussortieren, viel wegwerfen und vorpacken, so dass das Puff am nächsten Tag bei Savanna nicht allzu gross wird. Nach dem Sundowner-Drink und einem feinen 3-Gang Nachtessen (ausser den Marshmallows im Dessert) trifft man sich noch an der Bar, wo wir zwei Deutschen unsere tollen Leoparden und Geparden-Aufnahmen zeigen.

13/14. Dezember – Heimreise
Es ist angenehm kühl und ruhig und wir schlafen sehr gut im gemütlichen Bett in der Auas Safari Lodge, so dass wir fast das Frühstück um 7:30 verpennen. Wir geniessen die letzte Mahlzeit im Busch mit Blick auf das Wasserloch. Hier hat es viele Vögel und wir versuchen noch den African Hoopoe (Wiedehopf) zu fotografieren, der in einem nahen Baum nistet; er lässt dies aber nicht zu. Um 10 Uhr fahren wir los zurück zu der Autovermietung Savanna, wo grosser Betrieb herrscht, da gerade eine grössere Gruppe ihre Fahrzeuge abgegeben haben. Wir tragen unser Gepäck in 7 Kisten rein und holen die 3 Taschen, die wir hier zurückgelassen haben und packen um; in eine Tasche was in Windhoek bleibt (Hängematte, Sonnensegel, Tassen, Gläser, Seile, Lampen, etc.) und in die beiden anderen was zurück muss, um gewaschen zu werden um dann für die nächste Reise nach Afrika in 2018 bereit zu sein. Wir lassen das Gepäck zurück und gehen noch ins Zentrum Mittagessen. Es herrscht auch hier eine rege Bautätigkeit und es ist auch hier interessant zu sehen, was sich in den 24 Jahren seit unserer ersten Reise verändert hat. Das beliebte Gourmet-Restaurant gibt es ja schon seit 2 Jahren nicht mehr und so steuern wir das Mug & Bean’s an; aber das ist geschlossen. So finden wir einen Platz im Schneider’s draussen in einer Seitenstrasse. Bei einem Rock Shandy beginnen wir unsere nächste Afrikareise zu planen. Zurück bei Savanna ist auch schon der Fahrer bereit, der uns seit Jahren auf den Transfers von und zum Flugplatz fährt, der etwa 40km ausserhalb Windhoek’s liegt. Wir wechseln schnell die Kleider; in Anbetracht der Temperaturen in Zürich sind wohl Shorts und T-Shirt nicht angebracht und checken das Gepäck ein. In einem Kaffee verfolgen wir über Internet, ob der Flug SA076 pünktlich ist, da wir in Johannesburg nur 80 Minuten Umsteigezeit haben. Aber alles läuft bestens; beim Transferdesk in Johannesburg verzichten sie diesmal auf die Erfassung der Fingerprints, etc. so dass es keine Warteschlange hat. Wir bringen den 10+-stündigen Flug nach Zürich in der Holzklasse mit Essen, Filmeschauen und ein wenig Schlafen hinter uns. Wir landen pünktlich um 6 Uhr in Zürich und sind hoch erfreut, dass wir von Gabi’s Schwester abgeholt werden und die Eltern zu dieser frühen Morgenstunde den Weg an den Flughafen auf sich genommen haben um uns bei Kaffee und Gipfeli persönlich zurück in der Schweiz begrüssen zu kommen und um uns die Post der letzten 3 Monate zu übergeben.   


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